Ziel der Aktionstage ist es, vorbildliches Engagement in ganz Deutschland sichtbar zu machen, öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit zu erregen und mehr Menschen zu einem nachhaltigen Handeln zu bewegen.
Mit gutem Beispiel geht hier das CTE-geführte Altenpflegezentrum St. Josefshaus in Nordhausen voran. Nachhaltig, fair, bio, regional - das und nicht weniger ist die Kernaussage der Küchenphilosophie von Küchenleiter Lars Asbach. Im Wesentlichen beinhaltet dies den konsequenten Verzicht auf Einweg- und Kleinverpackungen, eine strikte Abfalltrennung, eine genaue Kalkulationen der Produktionsmengen, ein effizienter Energieeinsatz (Nachtproduktion, Restwärmenutzung), ein weitgehender Verzicht auf Convenience-Produkte, die Eigenherstellung von Basics wie Grundbrühen und -soßen sowie die ständige Sensibilisierung des Personals in diesen Punkten.
Das Konzept läuft bereits seit 2018 und wurde mit der Eröffnung des Neubaus ständig erweitert. Das Küchenteam arbeitet mit einem ortsansässigen Metzger zusammen. Die verarbeiteten Tiere stammen aus dem nördlichen Thüringen. Kurze Transportwege zum Schlachthof in Heiligenstadt sorgen für bessere Qualität und Frische und bedeuten zugleich weniger Stress für die Tiere. Dies rechtfertigt auch die höheren Einkaufspreise, die wiederum für einen bewussteren Umgang mit der Ware sorgen.
Landwirt Tobias Gorsler, ein biozertifizierter Betrieb aus dem Nachbarort, liefert die Bio-Eier. Die Hühner des Hofes sind das ganze Jahr über draußen, der mobile Stall wird alle 14 Tage auf dem Grünland umgesetzt. Biofutter wird lediglich in der Wachstumspause zugesetzt. Qualität, Größe und Optik der Eier zeigen, dass es sich hier eindeutig um "glückliche" Hühner handelt.
Über die Bäckerei Sievert wird das St. Josefshaus mit bestem Brot aus Natursauerteig und mehrfach in der Woche mit seniorengerechtem Kleingebäck wie Schmalzkuchen, Blechkuchen und leckeren Teilchen beliefert.
Die "grüne" Frische liefert wöchentlich Gartenbauer Tino Söllner, je nachdem was die Saison gerade hergibt. Derzeit sind die Gurken, Tomaten, Paprika, Zucchini, Auberginen und grüne Bohnen reif für die Ernte. Das Gemüse wird frisch vom Feld direkt verarbeitet - auch die sogenannte B-Ware, die über den Großhandel keine Chance hätte in den Warenkreislauf zu kommen.
Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit einer solidarischen Landwirtschaft in Planung, so dass das Angebot noch um regionales Obst erweitert werden kann.
Diese nachhaltig gelebte Philosophie unter der Führung von Einrichtungsleiter Sven Gerlach dient zeitgleich als Paradebeispiel für die übrigen 20 Einrichtungen der CTE in ganz Thüringen.