Umgang mit demenzkranken Menschen
Erzeugt Verständnis für die oft ungewöhnlichen Verhaltensweisen und bietet Beschäftigungs- und Kommunikationsmöglichkeiten; frühere Gewohnheiten, Prägungen und Tagesstrukturen berücksichtigen.
Demenzerkrankten eigene Identität belassen und Würde beachten!
Dem Betroffenen häufig benutzte Gebrauchsgegenstände lassen und nicht verändern: zum Beispiel Geldbörse, Handtasche, Schlüssel und Körperpflegeartikel; Alleinlebende solange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung belassen.
Verbale und nonverbale Kommunikation!
Betroffene zum Reden ermuntern, Körpersprache wie Gestik und Mimik einsetzen, Blickkontakt halten, sich von vorne nähern; Warum-Fragen vermeiden, da sie Betroffene überfordern und an ihre Schwächen erinnern.
Reize anbieten!
Gottesdienste für demenzerkrankte Menschen, Sitzgymnastik, Tanzcafé, Musizieren, Basale Stimulation, Snoezelen (Schnuppern und Schlummern).
Den Wohnraum anpassen:
Stolperfallen vermeiden, Lichtquellen zur Angstvermeidung einsetzen, bei Weglaufgefährdung Ausgangsbereiche "unsichtbar machen", Zeitschaltuhren für Herde, alte Möbel beibehalten, Uhren und Abreißkalender.
Tiere als Therapiemöglichkeit einsetzen!
Vergesslichkeit als Ursache vieler Verhaltensauffälligkeiten verstehen!
Zum Beispiel auch für die Antriebs- und Appetitlosigkeit.
Als Angehöriger die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen!
Sich seelisch unterstützen lassen und Hilfe annehmen, zum Beispiel im Austausch mit anderen Betroffenen; Angebote gerontopsychiatrischer Fachdienste nutzen, eigene Grenzen erkennen und setzen lernen, keine Opfermentalität und keine Schuldgefühle entwickeln.
Als Angehöriger eigene Hobbys beibehalten und soziale Kontakte pflegen.
Klare Absprachen treffen!
Weitere Angehörige und Bezugspersonen einbeziehen und konkrete Hilfsangebote zeitnah nutzen.
Zusammengestellt von den Gerontopsychiatrischen Fachdiensten der Caritas in Eichstätt und Ingolstadt.