Ehrenamt verlängert das Leben
Über die Zukunft des Ehrenamtes allerdings entscheide, wie es Staat, Gesellschaft und nicht zuletzt Verbänden wie der Caritas gelinge, den heute noch im Kinder- und Jugendalter befindlichen Teil der Gesellschaft zu motivieren, sich freiwillig und ehrenamtlich zu engagieren. Das Besondere an dieser Aufgabe sei, dass der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund ja stetig wachse, doch genau diese Menschen bislang stark unterrepräsentiert seien im Bereich der ehrenamtlich Engagierten. Der demografische Wandel zwinge dazu, sich diesem Problem zu stellen.
Frau Özkan identifizierte drei Herausforderungen, auf die unsere Gesellschaft Antworten und Lösungen finden müsse, um solidarisches Handeln in unserem Land auch in Zukunft möglich zu machen.
- Schaffung gerechter Bildungschancen für Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern
- Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen
- Sicherung eine würdigen Pflege in einer alternden Gesellschaft
Kalter Empfang am Flughafen
Zum diesjährigen Motto des Caritaskongresses "Solidarität macht (k)einen Unterschied" wusste Frau Özkan auch aus ihrem persönlichen Bereich zu berichten. Sie forderte die Tagungsteilnehmer auf, sich in folgende Situation hinein zu denken: Sie kommen am Flughafen in Deutschland an, und werden von BKA-Bediensteten in Empfang genommen. Wenn Sie ein wenig anders aussehen, werden diese Leute Sie nicht willkommen heißen. Im Gegenteil. Die erste Frage laute, was Sie denn hier wollten. Und die nächste, wann Sie denn wieder gehen würden.
Hier sehen die gesamte Rede im Videomitschnitt: