Berichte aus Münster
Kleve
Kinderhaus schließt seine Tür
Mit dem Ende des Schuljahres schließt das Caritas-Kinderhaus Johanna-Sebus in Kleve seine Türen. Die Landesregierung stellt die Förderung von Horten im kommenden Jahr ein, eine andere Finanzierung gibt es nicht. Die Grundschulkinder, die dort betreut werden, sollen "in andere Hilfesysteme übergeleitet werden", sagt Caritas-Vorstand Joachim Schmidt. Für die Mitarbeiter sucht er andere Arbeitsplätze.
Münster
Wenn der Rechner zum Raumschiff wird
Ein Computer muss nicht grau und eckig sein. Er kann auch wie ein Raumschiff aussehen. Das war die Aufgabe, mit der ein Team des Jugendausbildungszentrums des SKM Münster auf der "Gamescom" erfolgreich war. Ihr Werk, dass sie in 24 Stunden mit Flexen, Löten und Schrauben bastelten, errang den dritten Preis. Das Messe-Publikum in Köln konnte die Entstehung verfolgen.
Kapellen
Spielegarten trotz Sprachwirrwarr
14 junge Menschen aus aller Herren Länder haben in einem Sommercamp der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste den Spielegarten an der Wohnanlage St. Bernardin in Kapellen-Hamb gestaltet. Das gelang trotz des Sprachwirrwarrs. Neben der Arbeit blieb Zeit für Ausflüge und vor allem auch die Begegnung mit den behinderten Bewohnern, die sich über das bunte Leben freuten.
Um mehr über die kultursensible Arbeit mit behinderten Migranten zu erfahren, trafen
sich Fachleute aus den Migrationsdiensten in Münster zu einem Workshop. Rund 350.000 der insgesamt gut sieben Millionen Menschen mit Behinderung haben einen Migrationshintergrund. Jede Kultur hat dabei ihre eigenen Traditionen und Sichtweisen im Umgang mit Kranheit und Behinderung. Darüber informierte Cornelia Kaiser-Kauczor (2. von links). Unter anderem gab sie Tipps, wie Hinweise zu aufenthaltsrechtlichen Fragen in verständlicher Sprache gegeben werden
können. Das Seminar wurde gefördert vom Land NRW.
Elten
Raum der Erinnerung hilft Demenzkranken
Einen "Raum der Erinnerung" hat das St. Martinus-Stift in Elten für seine demenzkranken Bewohner eingerichtet. Sicherheit und Geborgenheit finden sie hier in einer Umgebung aus jüngeren Jahren. Da steht zum Beispiel das Telefon mit einer Wählscheibe, in der Zimmerecke ein Spinnrad und auf der Kommode ein altes Röhrenradio mit Drehknopf. In der Gegenwart finden sich Demenzkranke häufig nicht zurecht. Sie fühlt sich "nicht richtig" an. Im Langzeitgedächtnis erinnern sie sich häufig aber noch an ihre Jahre als junge Erwachsene, die in der Regel besonders stark prägen. Die Einrichtungsgegenstände stammen fast komplett aus privaten Spenden. Gruppen von bis zu sieben Bewohnern können sich hier treffen.